Sonntag, 29. Juli 2012

Das Bärtierchen!

Die Bärtierchen können im Biologieunterricht manch trockenes Thema kompensieren und sind selbstverständlich auch außerhalb der Schule faszinierend:
- sie lassen sich meist in nächster Nähe finden
- sie können in ihrer Trockenform lange lebend aufbewahrt werden
- sie sind bereits mit einem einfachen Mikroskop gut zu sehen

Bärtierchen (Tardigraden, d.h. "Langsam-Geher") sind äußerst sonderbare, mikroskopisch kleine Lebewesen. Wir finden sie praktisch überall: in den Ozeanen, unter massiven Eisschichten, hoch oben im Himalaya, in heißen Quellen, auf Wiesen, in Wäldern und sehr wahrscheinlich auch direkt vor Ihrer Haustür! Schon ein kleines Tröpfchen Wasser reicht den Winzlingen als Lebensraum. Unter dem Mikroskop offenbaren sich die merkwürdigen, weitgehend unbekannten Wesen als Wunder der Miniaturisierung. Bei Wassermangel verwandeln sich die Tardigraden in eine extrem widerstandsfähige Trockenform ("Tönnchen"), aus der sie auch nach vielen Jahren binnen Minutenfrist zu aktivem Leben zurückkehren können: Nicht umsonst wurde der bekanntesten Bärtierchenart der Name Macrobiotus hufelandi gegeben.
Die verwandschaftlichen Beziehungen der Bärtierchen zu anderen Lebewesen sind bis heute ein Rätsel geblieben. Wohl oder übel mußte deshalb die zoologische Systematik den mindestens 750 Bärtierchenarten einen eigenen biologischen Stamm zugestehen.

Quelle: http://www.baertierchen.de/

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